Das Pilotprojekt
Weltweit einmaliges Projekt
„Aus der Stille in den Klang kann einen wertvollen Beitrag zur Inklusion hörgeschädigter Kinder leisten.“
Ute Friese von Aktion Kindertraum
Im Rahmen des Pilotprojekts „Aus der Stille in den Klang“ haben je vier Kinder Geigen-, Klavier- oder normalen Unterricht (Vergleichsgruppe) erhalten. Die 1. Runde lief im Schuljahr 2021/2022 an der Hartwig-Claußen-Schule in Hannover als Grundstein eines umfangreicheren Projektes. Das Ziel: Systematische Erfahrungen zu sammeln um nachfolgend die besondere Methodik dieses Musikunterrichts weiter zu verbreiten. Denn Aktion Kindertraum möchte möglichst vielen hörgeschädigten Kindern, die ein Cochlear-Implantat (CI) tragen, helfen.
Welche großen Fortschritte die Kinder durch den musiktherapeutischen Unterricht gemacht haben, das belegt eindrucksvoll eine TV-Dokumentation des NDR. Den gefeierten Abschluss der 1. Runde des Projektes bildete ein Konzert der Kinder im NDR-Funkhaus Hannover mit professionellen Musikerinnen und Musikern der NDR-Radiophilharmonie.
Was ist ein CI? Wie lässt sich die Lebensqualität der Kinder durch besseres Hören steigern? Das erfahren Sie hier:
Bekannte Botschafter des Projektes
Als Botschafter des Projektes konnte Aktion Kindertraum zwei deutschlandweit geschätzte und international erfolgreiche Künstler und Musiker gewinnen: den hannoverschen Musikproduzenten Mousse T. und den Hamburger Konzertpianisten Sebastian Knauer.
Methode Elena Kondraschowa
Die Methode von Elena Kondraschowa ist ein musikpädagogisches Konzept mit einem therapeutischen Nutzen für das Kind. Es ermöglicht diesen Kindern ein klangvolleres Hören. Besseres Hören steigert ihre Lebensqualität und kann ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (soziale Inklusion) verbessern.
„Ich freue mich, wenn der Musikunterricht für Hörgeschädigte mit CI genauso selbstverständlich wird, wie für hörende Kinder. Es wäre wunderbar, wenn im Rahmen von inklusiven Projekten hörende und hörgeschädigte Kinder ganz selbstverständlich gemeinsam musizieren könnten.“
Häufig beschränkt sich bei hörgeschädigten Kindern die Wahrnehmung von Musik auf Rhythmik. Melodien wahrzunehmen, hohe und tiefe Töne zu hören, Dur und Moll zu unterscheiden, sind Fähigkeiten, die diesen Kindern leider oft verschlossen bleiben. Anhand von Geige und Klavier erklärt Kondraschowa den Kindern, was der Begriff Klang überhaupt bedeutet. Die Kinder können die Schwingungen von Geige und Klavier hören und zugleich vibrotaktil (körperlich) fühlen. Visuelle und haptische Wahrnehmung (Greifen der Geige, Anschlagen der Tasten) werden miteinander verknüpft.
„Leuchtturm für die Wissenschaft“
Zu den wissenschaftlichen Begleiterinnen des Pilotprojektes gehört Prof. Dr. med. Anke Lesinski-Schiedat die ärztliche Leiterin des Deutschen HörZentrums Hannover. Nach dem Konzert spricht sie von „Aus der Stille in den Klang“ als vermutlich weltweit einmaligen Projekt als „Leuchtturm“ für die Wissenschaft und die Therapie von Ohrerkrankungen. Dass dieses Leuchtfeuer so hell aus Hannover erstrahlt, daran hätten Elena Kondraschowa und „ihre“ tollen Kindern einen Riesenanteil. Und weiter: „Ganz herzlichen Dank an alle, dafür, ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt von Aktion Kindertraum in einem emotional so warmen Rahmen erleben zu können!“
Einen ausführlichen Bericht über „Aus der Stille in den Klang“ finden Sie im Blog von Aktion Kindertraum:
Mehr über die wissenschaftlichen Begleiterinnen des Pilotprojekts „Aus der Stille in den Klang“ erfahren Sie hier